Samstag, 4. Mai 2013

Reisebericht 27.04. - 04.05.



Als erstes mussten wir „Kilometermacher“ unser Roadbook finden, in dem grobe Anhaltspunkte zur Strecke, sowie verschiedene Sonderaufgaben festgehalten sind. Dafür bekamen wir beim Start ein Blatt Papier, auf dem die Wegbeschreibung zum Roadbook beschrieben war, eine so genannte „Chinesenrallye“  Die Firma MAHA hatte auf dem Werksgelände einen großen Stand aufgebaut, wo die Teams ihr Roadbook, sowie einige „MINI-Baby-Racer“ (Bobbycars) erhalten haben, die sie auf dem weiteren Weg einsetzen mussten. Wir machten uns von dort aus auf den Weg über Österreich nach Slowenien, wo wir auf einem Parkplatz in der Nähe der Stadt Bled übernachtet haben.
Am nächsten Tag führte der Weg über Ljubliana durch Kroatien sowie Bosnien und Herzegowina nach Mostar, wo es Cevapcici  zum Abendessen gab. Um die geplante Tagesetappe von ca. 600 km zu vervollständigen wurden noch knapp 100 Kilometer gefahren und in der Nähe der Stadt Treginje an einem Fluss übernachtet.
Der dritte Etappentag führte unser Team weiter durch Kroatien ans Mittelmeer nach Dubrovnik, wo wir die Gelegenheit wahrnahmen, die wunderschöne mittelalterliche Altstadt zu besichtigen. Am Nachmittag wurde die albanische Grenze erreicht. Über Tirana ging es  zum Kinderheim der Franziskaner Schwester Judita, wo man gegen 17Uhr eintraf und dort aufs Herzlichste empfangen wurde. Die mitgebrachten Rollstühle, Rollatoren, Krücken sowie Spielzeug und Kleidung für Kinder wurden freudig und dankbar mit leuchtenden Kinderaugen entgegengenommen. Nach einer ausgiebigen Dusche und einem köstlichen Abendessen  (vielen Dank an Schwester Judita an dieser Stelle) haben wir noch ein paar Kilometer gemacht und schließlich hoch oben in den Bergen bei Elbasan das Nachtlager aufgeschlagen.
Auf der vierten Etappe fuhren wir dann über die griechische Grenze, die wir um 12.30 Uhr bei Kristalopigi hinter sich ließen. Abends erreichten wir sechs Wagemutigen dann den Ort Dráma, wo wir bei einem befreundeten Ehepaar übernachten durften und uns mit Kazikaki (Zicklein am Spieß gegrillt), griechischem Salat mit Gemüse aus dem eigenen Garten und selbstgemachtem griechischen Wein und Schnaps verköstigen ließen (einen herzlichen Dank an Zisy und seine Frau).
Den Mai-Feiertag verbrachten die Kilometermacher natürlich auch im Auto, denn wir mussten am Abend in Istanbul ankommen, wo das erste große Fahrerlager mit allen Teams direkt vor der blauen Moschee errichtet wurde, was für die Rallyeteilnehmer eine besondere Ehre war, denn üblicherweise sind dort keine Autos erlaubt. Jedes Auto musste die Lautstärke seiner Hupe testen lassen und konnte sich danach einen beliebigen Stellplatz vor der Bühne suchen. Wie bisher jede Nacht, übernachtete das Team in seinen Autos, die einfach zum Bett umgebaut werden können.
Der 2. Mai schließlich brachte den Teams der Allgäu-Orient-Rallye einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde mit der längsten „MINI-Baby-Racer“ – Schlange der Welt. Alle Racer mussten in einer Linie aufgestellt werden – in Reihenfolge der gemessene Lautstärke, die Kilometermacher an 3. Stelle!  Dann mussten alle 20 Meter hintereinander in einer Linie fahren. Nachdem dies geschafft war, ging es direkt in einen fliegenden Start über, worauf ein Rennen mit den „Baby-Racern“ rund um das Hippodrom vor der blauen Moschee folgte. Nach diesem ereignisreichen Nachmittag hatten die Teams dann noch genügend Zeit, sich die Stadt Istanbul anzuschauen, abends wurde im Fahrerlager dann ein großes Fest gefeiert, auf dem die Allgäuer Band „Die Schneehühner“ den offiziellen Rallyesong „Wir sind Abenteurer“ präsentierte.
Der darauf folgende Tag bedeutete für die Teams die gemeinsame Abfahrt aus Istanbul. Mit einem „Le Mans-Start“ mussten alle Fahrer von der Bühne vor der blauen Moschee zu ihren Autos rennen und so schnell wie möglich durch die Stadt den Fähranleger am Bosporus erreichen. Mit der Fähre ging es nun zum asiatischen Kontinent. Im Istanbuler Stadtteil Sancaktepe wurden nun die mitgebrachten Bäume auf einem Hügel gepflanzt und mit einem guten Eimer Wasser gegossen. Teamchef Uwe Hartwig und Nikolaj Jost übergaben dem Bürgermeister des Stadtteils einen Bierkrug mit dem Wappen der Gemeinde Schwendi, als Zeichen für Völkerverständigung gestiftet von Bürgermeister Günter Karremann. Nach einer vierstündigen, nächtlichen Irrfahrt durch Ankaras Straßen, erreichten wir dann unser Tagesziel, den Campus der Universität Cankun, wobei es davon 2 in einer Entfernung von 25 km gibt, was die Suche deutlich erschwerte!
Gut ausgeschlafen und von den Strapazen der vergangenen Nacht erholt, wurde am nächsten Tag die erste kleine Autopanne noch auf dem Campus behoben und das Team machte sich nach einer kurzen Stadtbesichtigung auf den Weg ins türkische Dorf Bogazkale bei Corum, von wo aus am nächsten Tag der erste Teil der offiziellen Chinesenrallye gestartet wird.

1 Kommentar:

  1. Hallo Kilometermacher!
    wir freuen uns für euch, dass ihr wieder dabei seid und eine gute Zeit habt. Uschi und ich waren am Start schon ein bisschen neidisch, aber unsere Unterschrift und vielleicht auch das ZEWA fährt ein Stück mit. Wir verfolgen euren Blog und lassen letztes Jahr mit Karten und Bildern wieder aufleben. Ihr macht das super! Genießt es weiterhin und kommt gesund nach Hause! Grüße aus Lindau und weiter viele Kilometer (machen) sendet euch Antje

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