Mittwoch, 8. Mai 2013

12. Rallye-Tag: Kars, Cildir Gölü See, Karahan






Heute geht es im Konvoi von der Burg los. Wobei sich der Konvoi nicht immer geschlossen halten kann: Es geht durch die Stadt Kars, diesmal ohne Polizei, d. h. bei roten Ampeln oder hereindrückenden Autos wird angehalten. Wir fahren wieder Mal der Nase nach aus dem Ort und stoßen dann außerhalb wieder auf den Konvoi.



An einer Kreuzung dann fahren die geraden Nummern nach Karahan. Das ist ein armes, kleines Dorf, in dem der Nadir aufgewachsen ist. Nadir ist als OK-Mitglied für alle Angelegenheiten der Türkei zuständig. Die ungeraden Nummen fahren weiter zum Cildir Gölü See an der Grenze zu Georgien.

Nach einer Weile kommen wir im Dorf an.


Es regnet. Die Dorfstraße, die diesen Namen sicher nicht verdient hat, ist aufgeweicht.



Die Dorfbewohner stehen fasziniert im Regen und bestaunen die vielen Boliden.



In der Schule geben wir unseren Schulranzen ab. Ebenso Schuhe und unsere schön gestaltete Schultüte mit Mitbringseln aus jedem Land.



Dann hieß es noch im Roadbook, die gut 100 Schüler würden sich sicher über Obst freuen - da geben wir natürlich auch etwas dazu. Dann heißt es warten, ein Kamerateam von TRT ist da und möchte live übertragen. Das verzögert sich leider, aber was solls. Wir unterhalten uns derweil mit den Kindern, wir auf deutsch oder englisch, die Kinder auf türkisch. Wir kennen das ja schon. Ein paar Kinder aus der 3. Klasse können ein klein wenig englisch, es reicht aber nicht zur Konversation. Wir lernen derweil türkisch lesen.



Dann werden noch Aufnahmen fürs Fernsehen gemacht und wir fahren weiter an den See. Hier wartet laut Roadbook eine knifflige Aufgabe. Es geht noch eine ganze Weile am See entlang, bis wir die Autos der anderen Teams sehen.



Dort ist eine Hütte, wir gehen hinein uns sehen die anderen leckeren Fisch essen. Ist das die Aufgabe? Andere Teams haben uns unterwegs erzählt, man müsse durch den See schwimmen oder gar tauchen. Aber glücklicherweise doch nicht, weil das Wetter so schlecht ist. Es ist die Aufgabe, ein Bauer aus dem Dorf gegenüber des Sees hat hier auf dem Markt ein Schaf und einen Kohl gekauft. Er hat einen Hund dabei. Wie bringt er die Sachen ans andere Ufer? Natürlich hat er ein kleines Boot, er kann nur 1 Sache mitnehmen. Wenn er Hund und Schaf alleine läßt frißt der Hund das Schaf. Das Schaf frißt den Kohl. Wie bringt er die 3 sicher ans andere Ufer?
Klar, für uns kein Problem. Aufgabe gelöst, Fisch und Salat bestellt, wieder ne halbe Stunde warten, aber das lohnt sich, es schmeckt lecker.
Das wäre es für heute gewesen, um 18:00 Uhr ist ein kleines Fest auf der Burg in Kars geplant.
Ein Blick ins Roadbook zeigt uns, daß es morgen nach Ani geht und weiter zum Ararat. Wir beschließen, heute schon nach Ani zu fahren, den Ararat auszulassen (da man den bei dem schlechten Wetter eh nicht sieht) und schon Richtung Kapadokien zu fahren. Der Bus möchte nicht nach Ani und fährt gleich Richtung Westen vor.
Wir sind noch zusammen, da raucht es beim Bus hinten rechts. Uli bemerkt ein schleifendes Geräusch. Nach Entfernen des Rads - geht schön fast so flott wie bei BMW - wir klar: Ein Blech hat es in die Bremsen gezogen.
Kein Problem für unsere Schrauber.




Es geht bald weiter.
So, und nun begann das Drama. Die BMWs mit Ihren richtigen Rallye-Fahren sind ja nun ohne Bus. Es gibt eine gute Straße und eine kleine, graue Straße auf der Karte. Es gibt unterschiedliche Meinungen, letztendlich fahren wir Richtung kleine Straße, die ist auch kürzer und verspricht wieder Rallye-Feeling. Wir sind an der Einbiegung, es rechts einen Weg rein, der natürlich nicht soooo toll aussieht, ein Feldweg im Regen eben, nicht befestigt. Rechts und links immer wieder größere Steine. Einen BMW dreht es ins Feld, macht irgenwie Spaß, und der Stein kommt nur unter die Räder. Anhalten, kurze Lagebesprechung. Manche möchten umdrehen, manche noch so 100 m weiter. Das waren dann aber 100 m zu viel, denn Wagen 2 setzt auf einem Stein auf, die Ölwanne reißt auseinander, sofort Motor aus. Mist. Wagen 1 kann "endlich" das Abschleppseil zum Einsatz bringen. Ist aber auch schwierig, durch den Matsch abzuschleppen. Zwischendurch müssen 2 Mann hinten am Zugfahrzeug draufstehen, dann sind wir wieder auf der Straße.
Wir fahren die erste Werkstatt in Kars an. Es ist gegen 18:30. Der Schaden wird begutachtet, es wird telefoniert. Und natürlich erhalten die Autos wieder Widmungen.



Ein alter Mann, der lange in Deutschland gearbeitet hat kann dolmetschen. Es gibt Ersatzteile, jedoch in Ankara. Es dauert ein bis zwei Tage, bis die Teile hier sind. Wir bestellen gleich noch Domlager dazu und bezahlen im voraus. Wagen 2 bleibt in der Werkstatt, wir fahren gemeinsam ins Hotel. Info an den Bus, die sind schon fast in Erzurum.
Ein Teil des OK ist auch hier, wir vergnügen uns noch mit Bier und Ficken.


 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Danke für Deinen Kommentar!